Fossiliensuche mit der SPD

Veröffentlicht am 14.09.2011 in Presse

Karl Pollhammer erläutert die Ausgrabungen

SPD-Ortsverein beteiligte sich wieder am Ferienprogramm des Marktes Pfeffenhausen

Bestes Fossiliensuchwetter herrschte bei der Ferienfahrt des SPD-Ortsvereins in den Steinbruch bei Eichstätt. Karl Pollhammer, der erfahrene Begleiter, der Fossiliensuche begrüßte die Kinder, die sich zu diesem Ausflug angemeldet hatten und mit professioneller Ausrüstung am Busparkplatz auf die Abfahrt des Busses warteten. Während der eineinhalb Stunden Fahrt debattierten die Kinder schon aufgeregt über die besten Suchtechniken und erörterten mögliche Funde.

Karl Pollhammer erläuterte den Kindern die Entstehung dieses Fossiliensteinbruchs im zeitgeschichtlichen Rahmen. Die Steinbrüche des Altmühltals bergen in ihren Plattenkalken die faszinierende Geschichte einer urzeitlichen Welt: Über 900 Tier- und Pflanzenarten wurden hier bereits gefunden, darunter Ammoniten mit bis zu zwei Metern Umfang, Flugsaurier, Raubfische, Krebse und der Urvogel Archaeopteryx. Vor 140 Millionen Jahren lebten diese Tiere unter tropischem Klima am Rande des Jurameers, das das Altmühltal bedeckte. Als der Schlammboden der Lagunen sie nach ihrem Absterben luftdicht eingeschlossen hatte, wurden ihre Knochen und Schalen im Laufe der Jahrtausende zu Stein. Die Formen ihrer Körper drückten sich in die Kalkschichten, die sich nach und nach auf ihnen ablagerten und die Fossilien unter ihrem Gewicht flach zusammendrückten.

Die Kinder waren beeindruckt von diesen Informationen, ist es doch kaum vorstellbar, dass vor langer Zeit dort einmal tatsächlich ein Meer gewesen ist. Zusammen mit den erwachsenen Betreuern Karl Pollhammer, Tino Melisch und Ludwig Fischer machten sie sich auf den Weg zur „Schatzsuche“ und begannen sogleich damit, größere Platten mit Hammern, Meißeln und Schaufeln zu bearbeiten und Schicht für Schicht zu teilen. Jeder Fund wurde begeistert in den mitgebrachten Taschen und Eimern verstaut und Karl Pollhammer erläuterte mit einer Engelsgeduld jedes Fossil. Am häufigsten wurden Seelilien und Seeanemonen gefunden, aber auch kleine Krebse waren recht häufig gut erhalten zu erkennen. Mit viel Gelächter wurden die Funde von „Koprolithen“ kommentiert, die auch sehr oft vorkamen. Sehen diese raupenähnlich oder wurmförmig ineinander verschlungen wunderschön aus, sind sie doch nichts anderes als Ausscheidungen von Tintenfischen. Fasziniert waren die Kinder auch von den Dendriten, die ihre wunderschönen Maserungen in den Kalkstein gegraben haben und durch eisen- oder manganhaltiges Regenwasser entstanden.

Das Graben, Schaufeln und Spalten der Platten forderte doch sehr viel Kraft von den Kindern, sodass sie auch immer wieder zu einer kurzen Rast zum Bus zurückkehrten. Dort wurden sie bestens mit Brotzeit und Getränken versorgt. Das hervorragende Wetter sorgte aber dafür, dass die Kinder sich großteils nahezu durchgehend auf ihre archäologische Arbeit konzentrierten. Wer in diesem Jahr keinen Fisch oder eine versteinerte Schnecke fand, hat sich dies für alle für alle Fälle für das nächste Jahr vorgenommen, wenn der SPD-Ortsverein wieder zur Fossiliensuche fährt.

Staubig, erschöpft und von der Sonne gebräunt, machte sich die Ferienfahrtgruppe wieder auf den Heimweg nach Pfeffenhausen, wo die Kinder es kaum erwarten konnten den abholenden Eltern ihre zahlreichen Funde zu erläutern und zu zeigen.

 

Counter

Besucher:1312372
Heute:273
Online:2