Zukunft der Altersversorgung im Mittelpunkt des Seniorennachmittags

Veröffentlicht am 20.09.2009 in Presse

Rege Diskussionen bei Kaffee und Kuchen mit den Senioren

Der SPD-Ortsverein Pfeffenhausen hatte unter dem Motto „Den Generationenvertrag erneuern – Renten nachhaltig sichern“ zu einem Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen eingeladen. Die Ortsvorsitzende Ruth Müller konnte hierzu eine ganze Reihe interessierter Zuhörer begrüßen, unter ihnen auch der Journalist Jürgen Krüger aus Berlin und das Landshuter Regionalfernsehen. Während das Kuchenbuffet eröffnet wurde, spielte Felix Müller mit der Trompete einige Stücke zur Unterhaltung.
Im Rahmen des Seniorennachmittags sprach SPD-Bundestagskandidat Harald Unfried zur Zukunft der Altersversorgung und des Generationenvertrags. Unfried, der beruflich als Verwaltungswirt bei der Deutschen Rentenversicherung tätig ist, sprach sich dafür aus, den Generationenvertrag beizubehalten und zu erneuern. Denn die globale Finanzkrise habe die Anfälligkeit der kapitalgedeckten Altersversorgung für dramatische Wertverluste im Zeitraffertempo aufgezeigt. So hätten alleine die amerikanischen kapitalgedeckten Pensionsfonds nach Angaben der US-Notenbank seit Ende 2007 mehr als 3 Billionen Dollar an Wert verloren. Viele US-Amerikaner hätten ihre ganze Altersversorgung auf einen Schlag verloren. Dies sei so in Deutschland nicht möglich, eben weil im Generationenvertrag die Jüngeren für die Älteren solidarisch einstehen, so Unfried. Um die Rentenentwicklung auf eine stabile Basis zu stellen, müssten die Löhne künftig wieder entsprechend der Arbeitsproduktivität ansteigen. Denn aus einer dynamischen Lohnentwicklung folge künftig eine dynamische Rentenentwicklung, so der Rentenexperte. Auch deshalb sei es wichtig, das Lohndumping in Deutschland zu beenden und Mindestlöhne einzuführen. Um den demographischen Wandel besser bewältigen zu können, sei es zudem erforderlich, die Steuerfinanzierung der Sozialsysteme auszuweiten und die Beiträge entsprechend abzusenken. Die Ortsvorsitzende Ruth Müller erzählte, dass sie es erst kürzlich bei ihrem USA-Aufenthalt erleben habe müssen, wie viele Senioren dort noch arbeiten müssten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dies dürfe in Deutschland nicht passieren. In der anschließenden Diskussion wurden noch viele Fragen zur Gesundheitspolitik, Schulpolitik und zur Ausbildungssituation erläutert. Die Kreisvorsitzende der Landshuter SPD, Ruth Müller informierte, dass erst im letzten Jahr die SPD landkreisweit die Firmen angeschrieben habe und den „Ausbildungsbonus“ beworben habe. Hier würden gezielt „Jugendliche in der Warteschleife“ gefördert, die einen Ausbildungsplatz erhalten. Auch auf das „VHS-Modell Landshut“ wurde eingegangen, das jetzt durch den Landkreis Landshut finanziell unterstützt werde, nachdem sich der Freistaat aus der Finanzierung zurückgezogen habe. „Man dürfe Jugendlichen eine zweite Chance auf einen Abschluss nicht verwehren“ betonte auch Bundestagskandidat Harald Unfried, was von den Senioren allgemeine Zustimmung fand.

 

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