Sonne auf dem Dach – Bier im Tank

Veröffentlicht am 23.07.2009 in Presse

Die Radlergruppe mit MdL Reinhold Strobl (2. v. l.) und Hans-Peter Rank (3.v.l.) bei der Brauereiführung

Oberpfälzer SPD-Radler machten Station in Pfeffenhausen

„Hart im Nehmen seid Ihr bei der SPD schon“, so begrüßte Brauereibesitzer Hans-Peter Rank die Radlergruppe aus der Oberpfalz mit MdL Reinhold Strobl an der Spitze, als diese am Samstag bei strömendem Regen Pfeffenhausen erreichten. Es galt eine Wette einzulösen – und deshalb hatte sich Strobl mit seinen SPD-Freunden von Schnaittenbach per Fahrrad auf den Weg ins Maximilianeum gemacht. Startete man am Freitag noch bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, so wurde die Tour am Samstag durch die Landkreise Kelheim und Landshut zu einer echten Regenetappe. SPD-Ortsvorsitzende Ruth Müller radelte der Gruppe bis Niederhatzkofen entgegen und die Mitglieder des SPD-Ortsvereins hatten schon Tee und Handtücher zum Trocknen bereitgestellt. Gemeinsam mit Altbürgermeister Arno Wolf und stellvertretendem Vorsitzenden Tino Melisch besichtigten die Oberpfälzer Radler Pfeffenhausens Brauerei unter Führung von Hans-Peter Rank. Seit einigen Generationen befinde sich die Brauerei im Familienbesitz und biete heute rund 60 Arbeitsplätze im Ort an. Regelmäßige Investitionen seien nötig gewesen, um den Standard zu verbessern und den Anforderungen des Marktes und der Gesetze gerecht zu werden. Seit dem Bezug des Neubaus im Jahr 1989 habe man regelmäßig in den Standort investiert und davon auch einen Großteil in den Bereich der Ökologie. So habe man in der Brauerei durch den Einsatz neuer Kochtechnik im Sudhaus den Co2 Ausstoß halbieren können. Den Abwasserverbrauch habe man ebenfalls halbiert. Bereits früh sei man im „Umweltpakt Bayern“ mit dabei gewesen und habe auch das Öko-Audit umgesetzt. Erst seit wenigen Tagen speise auch die 550-kWp-Photovoltaikanlage „Strom von der Sonne“ ins Netz ein, erläuterte der engagierte Unternehmer. „Wir zapfen die Sonne an und haben das Bier im Tank“.
Hans-Peter Rank beklagte aber auch, dass der Trend „Quantität statt Qualität“ auch vor den Brauereien nicht Halt mache. Dies spiegle sich in den Preisen für Mineralwasser, Bier aber auch in der Anlagentechnik wider. Jeder versuche, über den Preis zu verkaufen, letztendlich leide aber die Qualität darunter und der Wirtschaftsstandort Deutschland verliere seinen Ruf als „Mercedes unter den Lieferanten“.
Als Unternehmer müsse man auf verschiedenen Standbeinen gut stehen, machte Rank deutlich. Mit der von der Brauerei erzeugten Abwärme könne man beispielsweise eine Ökosiedlung beheizen, dafür müsse man bereit sein, neue Wege in der Bauplanung zu gehen. Ein weiteres Projekt hat die Brauerei ebenfalls im Visier – die Errichtung einer Photovoltaik-Freifläche mit einem Bürgersolarpark. MdL Strobl berichtete über positive Erfahrungen mit Bürgerbeteiligungen im Bereich der alternativen Energie. In seinem Wahlkreis sei ein Bürgerwindpark und eine Bürgersolaranlage geplant und beides werde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Der positive Nebeneffekt sei auch, dass die Finanzkraft im Ort bleibe und durch die Änderung der Gesetze nun auch die Gewerbesteuer in den Standort der Anlage zurückfließe. „Das ist eine feste Größe, mit der die Gemeinde auch bei anderen Steuerausfällen rechnen kann“, so Strobl. „Das Hallertauer Bier schmeckt gut“, stellten dann die Oberpfälzer Gäste bei der Brotzeit auch fest, bevor sie sich auf den weiteren Weg über Altdorf nach Vilsheim machten. Ortsvorsitzende Ruth Müller bedankte sich bei Hans-Peter Rank für die Gastfreundschaft und die vielen Informationen.
Altdorfs SPD-Ortsvorsitzender und Gemeinderat Hans Seidl informierte die Radler dann auch über das „Geothermie-Projekt“ in Altdorf. Angesichts des Gebotes zur Reduzierung der CO2-Emissionen gewinne die Nutzung erneuerbarer und umweltfreundlicher Energiequellen wie der Erdwärme zunehmend an Bedeutung, so Seidl. Deshalb habe das Geothermieprojekt in Altdorf oberste Priorität. Hoffnungsvoll stimmten auch die Ergebnisse der Förderbohrung auf dem Bauhofgelände, da bereits bei einer Bohrtiefe von etwa 600 Metern eine Temperatur von 65 Grad und eine Ergiebigkeit von 88 Litern pro Sekunde erreicht worden sei. Die Nutzung der Geothermie sei von überörtlicher Bedeutung und ein wichtiges Stück auf dem Weg zu einem nachhaltig wirtschaftenden Landkreis Landshut.

 

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